WIE AMPERSAND PROTOTYPEN MIT DEM LASERCUTTER HERSTELLT
WIE STARTUPS ERFOLGREICH PROTOTYPEN BAUEN?
Hier erfahrt ihr, wie unsere Mitglieder von Ampersand den Lasercutter für den Bau ihres Prototypen verwendet haben und warum es eigentlich ganz anders geplant war.
Das Faszinierende an MotionLab.Berlin sind die verschiedenen Arten von Maschinennutzern, mit denen Jeder hier täglich zu tun hat. Thibault hat den Lasercutter GS 6090-PR unserer Partner von GS Laser Systems, auch bekannt als Laser Catthi, benutzt, um eine Box für „persönliche“ Zwecke herzustellen. Paul hat unseren Craftbot 3D-Drucker verwendet, um einen Adapter für das Absaugsystem in unserem Holzlabor zu drucken. Und auch die verschiedenen Nutzertypen unseres MetalLab haben wir dir schon vor einiger Zeit vorgestellt. Was kommt also als Nächstes?
Nun möchten wir mit dir einen kurzen Ausflug in die Startup Welt machen, um zu sehen, wie Ampersand mithilfe des Lasercutters Prototypen bauen, welche sie für ihrer Elektromotorräder nutzen. Wir von MotionLab.Berlin sagen immer, dass du Zeit und Kosten sparen kannst, wenn du das Prototyping selbst in die Hand nimmst, aber stimmt das wirklich? Lass es uns herausfinden!
DIE GESCHICHTE UNSERES STARTUP-GURUS DUNCAN
Prototyping-Spezialist, Startup-Coach, Experte in unserem hardtech Netzwerk und einer der Hauptnutzer unseres LaserLabs: Das ist Duncan!
Einer der Stammgäste in unserer Lasercutter-Werkstatt ist definitiv unser engagierter Startup Gott Duncan. Nachdem er an zwei eigenen Startup Projekten gearbeitet hatte, war er als Freelancer für einige MotionLab.Berlin-Startups tätig, bevor er bei Ampersand landete. Der Großteil des Ampersand Teams sitzt in Ruanda und Kenia, aber ein Teil des Forschungs- und Entwicklungsteams hat es sich in einer unserer MakerGaragen in Alt-Treptow gemütlich gemacht, um bestmöglich Prototypen bauen und Produkte entwickeln zu können. Also, wer oder was ist Ampersand?
WORUM GEHT ES ALSO BEI AMPERSAND?
Ampersand, Ostafrika und seine 5 Millionen Motorradtaxifahrer.
Ampersand ist Afrikas erste und führende integrierte Motorrad- und Transportenergielösung. Motorräder sind in ostafrikanischen Ländern wie Kenia und Ruanda sehr verbreitet. Hier befördern schätzungsweise fünf Millionen Motorradtaxis täglich über 100 Millionen Menschen! Viele dieser Taxifahrer/innen arbeiten 6 Tage in der Woche mit durchschnittlich 14 Stunden Fahrzeit pro Tag. Doch sie stehen vor vielen Herausforderungen. Die erste Herausforderung besteht darin, dass sie bis zu 11 Dollar pro Tag für Kraftstoff ausgeben, aber nur 1,60 Dollar nach Hause bringen.
Die zweite Herausforderung ist, dass alle Unternehmen, die auf Verbrennungsmotoren basieren, Afrika nicht dabei unterstützen, seine kohlenstofffreie Zukunft zu erreichen. Natürlich werden Elektrofahrzeuge (EVs) nicht alle diese Herausforderungen lösen, aber für Taxifahrer/innen kommen sie der Sache schon sehr nahe.
Die interessante Realität ist, dass in den ostafrikanischen Ländern, in denen Ampersand tätig ist, die Anschaffung, die Wartung und der Betrieb von E-Fahrzeugen weniger kostet als die Konkurrenz, der gute alte Verbrennungsmotor. In Europa ist die fehlende Infrastruktur eine häufige Ausrede, warum nur wenige Menschen E-Fahrzeuge besitzen. Doch in Ostafrika hat Ampersand einfach eine eigene Infrastruktur und Ladestationen geschaffen, damit die Taxifahrer ihre Batterien an diesen Stationen tauschen können und direkt für ihre Nutzung bezahlt werden.
DAS FEHLENDE TEIL - WIE RAPID PROTOTYPING GEHOLFEN HAT!
Ampersand und der GS 90130 PR-M Laser alias unser Metall-Lasercutter
Der Weg, wie Ampersand anfing, den Metall-Lasercutter für ihre Motorradteile zu nutzen, war eher zufällig. Da ihr Team sowohl in Berlin als auch in Kigali sitzt, müssen viele Teile regelmäßig zwischen den beiden Standorten hin- und hergeschickt werden, um erfolgreich an den Prototypen bauen zu können. Normalerweise werden die Teile per Luftfracht zwischen den beiden Standorten verschickt, aber wenn sie klein genug sind, nimmt das Team sie auch in ihrem Handgepack mit nach Berlin. Tolles Schlupfloch Ampersand!
Das funktioniert bei Ampersand gut, aber einige Dinge werden immer vergessen, wie zum Beispiel eine Kette oder in diesem Fall das kleine quadratische Metallteil, das für die Spannung der Kette wichtig ist. Normalerweise gibt es zwei Möglichkeiten, das Metallviereck zu beschaffen: die Ntzung der CNC-Fräse, die das Teil fräst, oder eine Bestellung bei einem Lieferanten.
Der Einsatz der Metall-CNC würde zu lange dauern, weil die richtigen Fähigkeiten und Erfahrungen nötig sind, denn Metallbearbeitung ist nichts für Anfänger. Außerdem gehört die Metallbearbeitung nicht zu den Fertigkeiten, die man an einem Tag lernen kann! Vertrau uns, wir wissen es. Auch wenn du über die nötige Erfahrung verfügst, musst du die Maschine einrichten und sicherstellen, dass die Bahnen korrekt sind – vorausgesetzt, die Metall-CNC ist zu diesem Zeitpunkt bereit. Ampersand hat natürlich kein Jahrzehnt Zeit, um das winzige Metallviereck zu fräsen, also kam die Metall-CNC definitiv nicht in Frage.
Das Teil zu bestellen wäre die zweite Alternative, allerdings muss der richtige Lieferant gefunden, der Entwurf geschickt und der Auftrag bezahlt werden, bevor man überhaupt mit dem Beten beginnen kann, dass die Deutsche Post an diesem Tag gute Laune hat! Und wenn Du das Design oder die Maße verpfuscht hast? Dann musst Du den Vorgang wiederholen und zwei weitere Wochen hinzufügen, bis du das Teil bekommst! Das ist ein weiteres Jahrzehnt, das Ampersand nicht hat.
Also fragte Duncan stattdessen Paul, unseren Makerspace-Manager, ob auch der Metall-Lasercutter für diese Aufgabe geeignet wäre. Alles, was es brauchte, war, dass Paul die Unterschiede zwischen dem normalen und dem Metall-Laserschneider erklärte, den Metall-Laser einrichtete und am Ende hatte Duncan innerhalb von 10 Minuten nicht nur ein, sondern vier kleine Metallquadrate, die perfekt auf das Motorrad passten. Und wenn Duncan das Design oder die Maße verwechselt hätte, hätte es lediglich weitere 10 bis 20 Minuten gedauert, um das Design anzupassen und die Datei an den Metall-Lasercutter zu schicken.
PROTOTYPEN BAUEN BIETET SCHNELLE LÖSUNGEN!
Man könnte sagen, dass Paul derjenige war, der fehlte, um sicherzustellen, dass Ampersand so schnell wie möglich das Metallquadrat bekam, und unsere Community würde sicher zustimmen, da er bei uns die Anlaufstelle für jegliche Unterstützung und Hilfe ist. Es ist jedoch ganz klar, dass Duncan hier eine schnelle Lösung brauchte, und von allen Maschinen im MotionLab.Berlin, konnte in diesem Fall der Metall-Lasercutter diese bieten.
Wenn du das Prototypen bauen selbst in die Hand nimmst, kannst du also Zeit und Kosten sparen? Nun, das musst du selbst entscheiden.
Jede Maschine ist über unsere Mitgliedschaften zugänglich und für Jeden unbegrenzt nutzbar, also vergiss nicht, dich hier zu informieren, wenn du effizient und schnell Prototypen bauen und unserer Maschinen erfolgreich für deine Produkte nutzen möchtest.
